So war's bei der ersten Session

Am vorigen Wochenende hat ja die erste Up2You-Session stattgefunden. Zwar wurde bereits mit dem allerersten Posting des Projekts angekündigt, dass nicht beabsichtigt ist, die Sessions systematisch zu dokumentieren. Gerade in bezug auf den ersten Termin ist es aber denkbar, dass im Vorfeld viele Interessierte noch etwas skeptisch gewesen sein könnten und sich daher vielleicht lieber erst einmal noch nicht gemeldet haben. Die bisherigen Teilnehmer möchten Euch aber gerne ebenfalls "ins Boot holen" und sind schon gespannt auf Euch, und daher soll nun zumindest nach dem ersten Termin doch noch ein kurzer Bericht verfaßt werden, wie es denn so gelaufen ist beim Kick-Off-Event:

  • Insgesamt haben an der ersten Session 19 Musiker teilgenommen, davon 4 Profis und 15 hochambitionierte Hobby-Musiker
  • Die Erfahrung auf den jeweiligen Instrumenten reichte von knapp über einem bis hin zu vierzig Jahren. 
  • Besetzt waren bei der ersten Session folgende Instrumente: 4 x Schlagzeug, 4 x Bass, 3 x Gitarre, 4 x Piano/Keyboard, 3 x Voice, 1 x Saxophon (und spontan wurde dann für zusätzliche elektronische Sounds auch noch ein iPad an die PA angeschlossen).
  • Bei den Gitarristen und beim Gesang gab es leider am Vortag sehr kurzfristig noch jeweils eine Absage, so dass hier leider keine vierte Besetzung mehr eingeladen werden konnte - sorry an diejenigen, die hierfür auf der Warteliste standen.
  • Die Gruppenzusammenstellung bei den drei Songs war so ausgelegt, dass jeder mal mit jedem im gleichen Proberaum spielen konnte.
  • Da für die Fast-Anfänger im Vorfeld der Session hinreichend Zeit war, die drei Songs vorzubereiten, haben alle Musiker dann auch tatsächlich hervorragend zusammenspielen können, ganz gleich welches Erfahrungslevel sie eigentlich hatten. 
  • Lediglich beim zweiten Song (Ipanema) gab es in einem der beiden Proberäume Anlaufschwierigkeiten, was aber eigentlich nur daran lag, dass dann die meisten der erfahrensten Musiker in diesem Raum spielten und sie den Song im Vorfeld der Session schlichtweg nicht angehört hatten - sie hatten sich dabei trotz vielfältiger Hinweise auf die zugrundeliegende Version wohl auf das Real Book (F-Dur) verlassen und dann Schwierigkeiten, den Song ad hoc in der Joao-Astrud-Version in Des-Dur zu spielen. Im anderen Proberaum, wo zu diesem Zeitpunkt die meisten der weniger erfahrenen Musiker waren, lief's nämlich auch bei Ipanema ziemlich rund :-)
  • Beim dritten Song (Man Funk) ging die Bridge ein wenig unter :-) Da sich hier aber - trotz nach insgesamt schon 5 Session-Stunden so langsam erschöpfter Kräfte - recht bald alle Musiker in einer Art EndlosGroove-SoloBattle-Jam-Trance-Zustand befanden, was ziemlich cool war, wollte hier wohl auch niemand mehr zwecks sachlicher Besprechung der Song-Struktur unterbrechen. Insofern war das auch völlig ok so, denn manchmal muss man halt den Flow auch einfach mal laufen lassen :-)
  • Das Abwechseln zwischen den in jedem Raum doppelt besetzten Instrumentalisten lief vollkommen organisch (einzige geringfügige Einschränkung: Ein Nicht-Drummer gab als Feedback an, dass speziell die Schlagzeuger seinem Eindruck nach jeweils etwas zu lange am Stück gespielt hätten).
  • Auch das Mentoring zwischen den erfahreneren und den weniger erfahrenen Musikern hat insgesamt ausgezeichnet funktioniert. Niemand mußte sich also in irgendeiner Weise unsicher fühlen, jeder wurde nach Bedarf spieltechnisch noch eben auf den Stand gebracht, und sehr bald konnten die Pros dann auch wieder "ihr eigenes Ding" machen.
  • Während der Pausen wurden rege Kontakte geknüpft, Band-Einladungen ausgesprochen usw., und auch nach dem offiziellen Ende der Session (16 Uhr) wurde noch lange gefachsimpelt; die letzten Musiker haben sich an der Theke noch gegen 19 Uhr mit einem teilnehmenden Vocal-Coach im Accapella probiert :-)
  • Alle Teilnehmer haben bereits vor Ort mündlich und sehr viele von ihnen auch noch einmal per Mail ein schriftliches, insgesamt sehr positives und dennoch auch differenziertes Feedback gesendet. Eine solche Reaktion spricht üblicherweise für ein hohes und nachhaltiges Involvement der Teilnehmer.
  • Das o.a. positive Feedback zog sich ausdrücklich über alle Erfahrungslevel. Auch die erfahrensten Musiker unter den bisherigen Teilnehmern (konkret 3 der 4 Profis, und außerdem eben auch fast alle anderen Musiker) haben im Rahmen des Feedbacks dementsprechend auch ganz explizit geäußert, dass sie sich schon sehr auf die nächste Session freuen und/oder dass sie es schade finden, dass diese wohl erst im Januar stattfinden wird.

Nach den nun vorliegenden ersten Erfahrungen in der praktischen Umsetzung des Konzepts kann der nächste Termin voraussichtlich noch in dieser Woche konkretisiert werden. Und dann ist ja auch noch das Song-Rätsel aufzulösen ...

Bis die Tage also ;-)